RÜCKBLICKE ZUR JURAHÖHE

Der Schützenverein “Jurahöhe” Kevenhüll wurde am 10. April 1965 gegründet. Der Ursprung des Vereins geht auf neunzehn Männer zurück, die am Stammtisch nach einem Anlass suchten, um sich regelmäßig zu treffen. Erreichbar wurde dies mit der Gründung eines neuen Vereins, der das gesellschaftliche Leben in Kevenhüll bereichern sollte. Man sagt  heute auch, dass der eigentliche Beweggrund für die Gründung des  Vereins in einer Sorge der vielen jungen Männer liegt, die sich im Gründungsjahr verheirateten und in Kevenhüll ansiedelten. Die Männer wurden angetrieben von der  Befürchtung, im Ehestand keine Gelegenheit mehr zum "Ausgehen" zu haben. Der Gedanke zur Gründung eines neuen Vereins in Kevenhüll wurde daraufhin geboren.

Die  neunzehn  Gründungsmitglieder standen anfangs vor der Frage, welchen Verein sie eigentlich gründen sollten. Zur Debatte stand damals ein Trachten- oder ein Schützenverein.  Als klar war, dass der neue Verein ein  Schützenverein werden sollte, entschloss man sich, sich mindestens einmal pro Woche zum Luftgewehrschießen zu treffen. Geschossen wurde damals in der Gastwirtschaft “Wittmann” in Kevenhüll. Das erste Luftgewehr wurde vom Getränkelieferanten der Gastwirtschaft, der Brauerei "Prinstner", gestellt, mit der Bedingung, dass in den nächsten zehn Jahren keine andere Brauerei das Lokal beliefern darf. Zu Beginn stand  nur ein mobiler Schießstand im Saal der Wirtschaft zur Verfügung, auf dem die Schützen üben konnten. Dabei wurde pro Schuss eine Abgabe von 5 Pfennigen für Mitglieder und von 10 Pfennigen für Nichtmitglieder in Rechnung gestellt. Am 22. Januar 1967 wurde die zweite Schießbahn durch die Behörden genehmigt, und das dazugehörige zweite Gewehr wurde je zur Hälfte von der Gastwirtschaft und dem Verein getragen.

Seine Fähigkeiten im Schießen  konnte man damals auf vielen Preis- und Scheibenschießen unter Beweis stellen. Das erste Scheibenschießen mit der Vergabe der Gründungsscheibe, die von Josef Walthierer gestiftet wurde, gewann Siegfried Söllner.  Der alljährliche Höhepunkt war jedoch der Wettstreit um die Schützenkönigswürde. Dieser traditionelle Schießwettbewerb wurde ohne Unterbrechung bis heute jährlich durchgeführt. Die Proklamation des Schützenkönigs erfolgte damals wie heute in einem festlichen Schützenball. Auch fanden Freundschaftsschießen mit anderen Vereinen statt, wobei ein erstes Wettschießen mit Thann festgehalten ist. Diese Vergleichsschießen führten wahrscheinlich dazu, dass sich der Verein 1980 im Schützengau "Altdorf-Neumarkt-Beilngries"  anmeldete und mit zwei Mannschaften am Runden-schießen 1980/81 teilnahm.

Als im Jahre 1982 das Vereinslokal schloss, fand man im Keller des Kindergartens in Kevenhüll eine neue Bleibe.  Die Schießanlage  mit ihren sechs Ständen galt damals schon als vorübergehende Notlösung. Trotzdem begann der Verein, sich  mit dem Umzug ins neue Domizil mit einer dritten Mannschaft am Runden-wettkampfschießen im Gau “Altdorf-Neumarkt-Beilngries” zu beteiligen. In den darauf folgenden Jahren wuchs das Interesse am Schießsport in Kevenhüll, sodass die Schießmöglichkeiten bald erschöpft waren. Auch nach längerem Suchen konnte damals kein neues Vereinslokal bzw. kein Raum gefunden werden, um den Schießsport sinnvoll auszuüben. Daraufhin fasste man 1993 den Entschluss, für den Schützenverein “Jura-höhe” Kevenhüll ein neues Schützenhaus zu bauen.  In den Jahren  1996 - 1998 wurde das Bauvorhaben in Keven-hüll mit vielen frei-willig geleisteten Ar-beitsstunden der Dorf-bewohner realisiert. Es entstand ein neues Schützenhaus mit insgesamt 20 Luftgewehrschießständen, wovon sich zwölf feste Stände im Keller und acht  mobile im Erdgeschoss  befinden.  Der Verein zählt heute ca. 40 aktive Schützen, die regelmäßig den Schießsport ausüben. Verteilt  in acht Mannschaften bzw. in einer Luftpistolenmannschaft nehmen sie an Schießwettkämpfen des Schützengaus "Altdorf-Neumarkt-Beilngries" teil.  Der Stellenwert, den der Schützenverein in Kevenhüll genießt,  wird durch das Verhältnis der Einwohnerzahl zu den aktiven Schützen deutlich. Demnach kann bei ca. 400 in Kevenhüll lebenden Personen jeder Zehnte für das aktive  Wettkampfschießen gewonnen werden.

Neben den Wettkampfschützen zählt der Verein noch rund 60 Mitglieder, die sich am Vereinsleben aktiv beteiligen und dieses z.B. durch die Teilnahme an vereinsinternen Schießwettbewerben zeigen. Viele dieser Veranstaltungen wurden seit der Gründung des Vereins mit großem Einsatz organisiert und durchgeführt. Dabei stand der Grundgedanke, das gesellschaftliche Leben in Kevenhüll zu bereichern, immer im Vordergrund. Besonders auch aus  der Anfangszeit des Vereins sind regelmäßig gerade Schießwettbewerbe wie Königs-, Preis- und Scheibenschießen notiert. Dazu  kommen viele Wettbewerbe wie Weihnachts- und  Osterhasenschießen, zu denen der Verein eingeladen hat.

Auch Pokalschießen von "Nichtschützenvereinen", durchgeführt z.B. anlässlich des  30-jährigen Gründungsfestes, fanden große Zustimmung, ebenso wie die  Sommerbiathlonwettbewerbe, die in Kevenhüll stattfanden. Zusätzlich zu den Schießwettbewerben hat sich der Verein als Veranstalter von Musik- und Unterhaltungsabenden einen Namen gemacht. Besonders die jährlichen Schützen- und Faschingsbälle finden großen Zuspruch bei Gästen aus nah und fern, nicht zuletzt auch durch sehr amüsante  Faschingsauftritte.  Bei diesen Ballnächten kann der Verein auch noch viele passive Mitglieder des Vereins begrüßen, die die Veranstaltungen nicht nur durch ihre Anwesenheit, sondern durch tatkräftiges Mitwirken unterstützen.


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